April 2012 nicht nur kulinarische Highlights

Nachdem unser schwedischer Klemm-Freund Peter uns letztes Jahr besucht und uns leichfertiger Weise nach Schweden eingeladen hatte, stand Mitte April nun der Gegenbesuch in Göteborg auf dem Programm.
Am ersten Tag unseres Aufenthalts ging es natürlich um unsere Klemm 35 und Klemm- und Klemm – und Klemm und ELCH-Bier.

Wir wollen unsere Klemm wieder in den Auslieferungszustand von 1941 versetzen. Daher hatte Peter bereits im Vorfeld unseres Besuchs die Idee, uns Klemm 35 / SK15 im Originalzustand zu zeigen und eine kleine Besichtigungstour zu organisieren.

Im "SVEDINOS Bil- och Flygmuseum" steht die "115" in dem Zustand, wie diese 1947 außer Betrieb genommen wurde. Ganz bewusst wurde an dem Flugzeug seither nichts mehr gemacht – auch die Korrosion wird bewusst in Kauf genommen. Für uns ein sehr wertvoller Wissensquell. Björn Swedfeld öffnete extra für uns die Pforten zu seinem Museum, das sehr viel aviatische und automobile Schätze beherbergt. Ich kann das Museum wärmstens empfehlen. Zwei bzw. drei Schätze möchte ich neben der Ju 52 und vielen anderen Flugzeugen besonders hervorheben:
Erstens den "Link Trainer" – ein Flugsimulator aus den 40er Jahren auf dem vor Allem die britischen Piloten den Instrumentenflug erlernen konnten und zweitens und drittens zwei wunderschöne Exemplare der Tipsy.

Bilder der "115" bzw. näheres zum Link-Trainer und den Tipsies findest Du demnächst in der Rubrik "Erhaltene Klemms – KL 35".

Danach ging es weiter die "116" anzuschauen. Die "116" gehört dem "FLYGVAPENMUSEUM" und ist zur Zeit ausgelagert und bei Ingvar Johannson zu sehen. Ingvar hat mit seinen Freunden eine Mustang P 51 ausgegraben und die Geschichte des Piloten recherchiert. In einer extra Halle seiner Werkstatt hat er ein kleines Museum eingerichtet, das an das tragische Schicksal des Piloten erinnert. Dort steht die "116".
Auch die "116" ist im Originalzustand – interessant sind aber die Unterschiede zur 115. Die "116" war mal eine KL 35 B, die bereits vor dem Krieg nach Schweden kam und "eingezogen" wurde; bemerkenswert ist die andere Abgasrohrführung, die eine Vergaservereisung verhindern soll. Die Bilder zur "116" findest Du bald unter "Erhaltene Klemms – KL 35" ……..

Nächster Programmpunkt war der Besuch bei einer kleinen Gruppe von Leuten, die eine Heinkel He 111 als Display wieder aufbauen. Wir haben uns mit unserem Projekt einges vorgenommen, aber gegen dieses Projekt ist unser Aufwand nichts. Bewundern kann man die Einstellung des ältesten der Gruppe … "Ich arbeite daran bis ich sterbe, besser als Entenfüttern".

Abends ging es hoch her – Freunde von Peter hatten sich angesagt und auch kulinarisch ließ sich Peter nicht lumpen. Es ging mal wieder um das Thema ……, verstärkt aber um die Farbgebung bei der schwedischen Luftwaffe zwischen 1941 und 1945. Die Klemms wurden bereits in Deutschland mit dem "Neutralitäts-Anstrich" versehen und dann per Bahn nach Schweden transportiert.
(Ich hatte bereits ín meinem Archiv Bilder von schwedischen Klemms in Böblingen gefunden. Letzte Sicherheit gab es dann, als im Nachlass von Karl Voy Bilder aufgetaucht sind, die Ihn mit einer schwedischen Klemm in Böblingen zeigen – vielen Dank an Herrn Knapp).
Es war ein sehr lustiger Abend mit ELCH-Bier  und so hatten wir auch noch den ELCH-Test zu erledigen! Bei 7,4%-starkem Bier keine leichte Aufgabe – aber wir sind ja gut im Training.  S  Spät öffnete Peter seinen Schrank – man muss sagen, die schwedische Uniform eines Flugschülers steht mir ausgezeichnet und ich fühle mich wohl darin.
Der Rückflug am nächsten morgen klappte Dank AirBerlin hervorragend.
Es war ein sehr schöner Besuch bei den schwedischen Klemm-Freunden; auch das macht Spass an so einem Projekt – man lernt sehr viele "Nette" kennen und schätzen.

Roland und ich möchten uns ganz herzlich bei Peter und Brigitta für die tolle Gastfreundschaft bedanken!!!! Wir sehen uns bestimmt bald wieder!

 

 

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