Zu den letzten Arbeiten gehörte die Anfertigung neuer Windschutzscheiben inklusive Halterungen. Die alten Windschutzscheiben waren nicht mehr zu verwenden, da wir das Rumpfoberteil neu gebaut haben. Außerdem waren die Halterungen durch den Anbau der Haubenschienen in den 50er Jahren verschnitten und in keinem schönen Zustand. Auch hatten wir durch die neuen Cockpitumrandungen neue Platzverhältnisse.
Die Anfertigung der Halterungen aus Alublech war sehr aufwändig und das Finden der richtigen Form war schwierig.
Für das Biegen baute Andreas eine Vorrichtung, die auch erst auf die Rumpfform angepasst werden musste. Unendlich viele Male wurde die Vorrichtungen auf den Rumpf aufgelegt, geprüft, nachgerichtet und geschliffen. Mehrere Blechstreifen wurden zugeschnitten und gebogen und angepasst. Das Biegen des Halters ist nicht einfach, da der Blechstreifen in mehrere Richtungen gebogen werden muss und satt auf dem Rumpf aufliegen sollte. Auch der Anstellwinkel und die Form der Außenkontur der Scheiben war ein sehr häufiges Diskussionsthema, da auf den historischen Fotos viele Varianten zu sehen sind, wie diese ausgesehen haben. Dazu haben wir Schablonen angefertigt, um das Aussehen festlegen zu können.
Auf diesen Erkentissen wurde für das Biegen der Windschutzscheiben eine Biegeform hergestellt, und letzte Woche hat uns die Firma Ulmer in Sonnenbühl die Scheibenrohlinge gebogen, so dass diese nun ohne Verzerrungen sind. Gestern und heute am sehr frühen Morgen fand nun die Montage der Scheibenhalterungen und der Scheiben statt.
Andreas, der sich federführend der Aufgabe angenommen hatte, hatte sehr hohe Qualtätsansprüche und immens viele Arbeitsstunden mit der Anfertigung der Vorrichtungen und der Halterungen verbracht – aber auf das Ergebnis kann er sehr stolz sein. Und wir als Mithelfer sind es auch. Der irre Aufwand hat sich gelohnt. Es passt kein Blatt mehr zwischen Windschutzhalterung und Rumpf – die Windschilde sehen nach unserer Meinung echt gut aus.
Als letzte Arbeit blieb noch das Aufbringen der Beschriftungen. Hier haben wir uns an historische Vorbilder gehalten bzw. an den Beschriftungen, die die EJOL vor der Restaurierung hatte. Auch sollte die Stadt Böblingen als Eigentümer und die FSG als Besitzer erkennbar sein.
Ich denke wir haben unseren Job soweit erledigt, jetzt fehlt nur noch der ………, dann geht es weiter mit den Flugklarmachen.
ich finde, wir sollten uns nochmal Gedanken machen, ob das Seitenleitwerk die originale Farbgebung mit den großflächigen schwarz-weiß-roten Streifen erhalten soll.
….wohin die Gedankenreise manchmal geht, wenn man nicht weiter schrauben kann… ;)) ! Ich jedenfalls faende es cool.
Gruss Dieter