Am Rumpf wird fleißig gewerkelt. Es galt einige schadhafte Stellen und "Reparaturen" zu richten.
Um an diesen Stellen arbeiten zu können, musste teilweise die auf dem Rumpf aufgebrachte Bespannung entfernt werden, was sehr mühselig war.
Unter der Bespannung entdeckten wir, dass die EJOL bereits vor der Eintuchung 1957 das jetzige Farbschema hatte. Es beschäftigt uns, wann das Flugzeug diese Bemalung bekommen hat. Auch war früher mal die Werknummer auf dem Leitwerk.
Seit diesem Jahr müssen Flugzeuge einen Erste Hilfe-Kasten und einen Feuerlöscher haben. Für die EJOL ist das nichts Neues, war die Mitführung eines Verbandskasten bereits vor dem Krieg Vorschrift und auch einen Feuerlöscher ist werkseitig bei der Klemm vorhanden.
Der Verbandskasten, den wir in der Klemm vorfanden, hat einen sehr interessanten Inhalt und scheint für vielerlei Notfälle geeignet zu sein. Man beachte die Position 11! Auch an die Nöte von Fliegerinnen wurde gedacht.
Natürlich kam mir in diesem Zusammenhang das Buch von Hellmuth Hirth "20000km im Luftmeer" in Erinnerung. Dort geht er auf die Nöte von Fliegern ein und was unbedingt zu einer Ausrüstung gehört: Zitate
"Da ich Zigarettenraucher bin, habe ich mein Punkfeuerzeug stets bei mir, doch kann ich in einer gedeckten Karoserie die Zigarette auch mit dem Zündholz anstecken" oder "Einen großen Schmerz muss ich noch den Abstinenzlern zufügen, aber ich muss es sagen. Für Flüge, bei denen größere Höhen aufzusuchen sind, halte ich die Mitnahme einer kleinen Flache Kognak für durchaus angebracht". Keine Angst – machen wir nicht!